Tritanopie (Blauschwäche) erklärt | Besonders bei Männern

Was ist eine Tritanopie?

Bei der Tritanopie (Blaublindheit) handelt es sich um eine Farbfehlsichtigkeit im Wellenlängenbereich blau-violett, d.h. die betroffenen Personen können diese Farben nicht wahrnehmen.

Ist diese Fehlsichtigkeit nicht voll ausgeprägt, so spricht man von einer Tritanomalie (Blausehschwäche).

Die Blaublindheit ist nach der Rotblindheit (Protanopie) und der Grünblindheit (Deuteranopie) die dritte Form (griech. Tri gleich Dritte) einer Farbfehlsichtigkeit.

Die Farbfehlsichtigkeiten entstehen in der Netzhaut (Retina) und betreffen die Sehzellen der Zapfen, hier im besonderen der S-Zapfen, die für das Blausehen zuständig sind. Fehlen diese S-Zapfen oder sind nicht entwickelt, so entsteht die Blaublindheit.

Welche Symptome treten bei einer Tritanopie auf?

Betroffene Personen sehen statt Blau eher eine Mischung aus Grau und Türkis, ebenso können sie die Farbe Gelb schlecht erkennen. Das sind die einzigen Störungen! Da nur die S-Zapfen im Blaubereich gestört sind, können sie die anderen Farben aus dem Rot-Grün-Bereich problemlos erkennen. Bei einer totalen Farbblindheit wären auch die anderen Zapfen (L-Zapfen rot und M-Zapfen grün) funktionslos und man hätte es hier mit einer totalen Farbblindheit (Achromasie) zu tun.

Was sind die Ursachen der Tritanopie?

Die Tritanopie ist eine genetisch bedingte Farbsehstörung und ist relativ selten. Viele Defekte werden dennoch vom Gehirn kompensiert, welches bis zu 200 Farbtöne, 26 Sättigungstöne und mehr als 500 Helligkeitsstufen unterschieden kann. Bei Tritanopie werden bereits die Babys mit dem Mangel geboren, daß die S-Zapfen in der Netzhaut für die Farbe Blau überhaupt nicht vorhanden sind.

Die S-Zapfen befinden sich auf dem vom Geschlecht unabhängige Chromosom Nr. 7 und ihr Fehlen betrifft lediglich 0,005 % aller Frauen und Männer.

Gibt es Behandlungsmöglichkeiten für Tritanopie?

Prinzipiell gibt es keine medizinische Möglichkeit diese Störung wieder zu beheben, da die Gene bisher nicht wieder aufgebaut werden können. Der Betroffene gewöhnt sich daran, oder besser, er kennt es nicht anderes und es stört ihn daher nicht, da die wesentlichen Zapfen für Rot und Grün ja normal arbeiten und diese Farbsehschwäche keinen Einfluss auf die Sehfähigkeit und die Sehschärfe hat.