Kammerwasser (KW) – Regulierung vom Augeninnendruck

Was ist das Kammerwasser im Auge

Im Auge befinden sich zwei Kammern, die vordere und hintere Kammer, die mit Kammerwasser (lat. Humor Aquosus) gefüllt sind, die den notwendigen Augeninnendruck realisieren, um ungehindert sehen zu können. Der Innendruck (intraokularer Druck, IOD) beträgt etwa 15 – 20 mmHg.

Ist der Zufluss oder der Abfluss des Kammerwassers gestört, so  ändert sich der Augeninnendruck, was das Sehvermögen der Augen negativ verändern kann. Das Kammerwasser wird aus Blut durch Carbonhaydrase des Strahlenkörpergewebes gebildet und beträgt etwa die tägliche Menge zwischen 3 ml  bis 9 ml.

DKammerwasser durchläuft folgende Stationen im Auge:

– Produktion des KW in den Ziliarfortsätzen,

– Zwischenraum Iris/Linse in hinterer Augenkammer,

– vordere Augenkammer,

– Kammerbucht,

– Kammerwinkel,

– Schlemm’scher Kanal,

– Venengeflecht.

So funktioniert der Kreislauf des Kammerwasser:

Im vorderen Kammerteil steigt warmes Kammerwasser an der Iris hoch und sinkt gekühlt über die Hornhauthinterfläche wieder ab. Im Kammerwinkel (Angulus iridocornealis) wird das KW, welches reich an Immunfaktoren ist resorbiert, bevor es über das venöse Geflecht der Lederhaut (Sclera) wieder in den Blutkreislauf der Venen gelangt. Gleichzeitig ist das KW mit für die Aufrechterhaltung des Innendruckes im Auge verantwortlich.

Daher sollte auch der Innendruck regelmäßig bei einem Augenarzt überprüft werden.