Brillenreinigungsspray im Test – Optiker prüft

Ein hochwertiges Brillenreinigungsspray überzeugt durch gute Leistungen und Effektivität. Sie verschaffen dem Nutzer einen schlierenfreien Durchblick. Auch Kunststoff-Brillengläser können damit problemlos ohne Kratzer oder Schlieren gereinigt werden. Da heutzutage fast 80 Prozent aller Brillengläser aus Kunststoff bestehen, ist diese Feststellung wichtig. Minderwertige Brillensprays enthalten oft chemische Zutaten, Alkohol oder Silikone. Manche Brillenputz-Sprays werden in Sprühbehälter abgefüllt, die mit Treibgas gefüllt wurden. Die Behältergröße disqualifiziert solche Angebote meist für die Mitnahme unterwegs.

Nur wenige Brillenputz-Sprays sind erfahrenen Optikern zufolge wirklich ihr Geld wert. Viele Produkte sorgen nicht für eine schonende Reinigung. Sie enthalten aggressive Inhaltsstoffe. Diese beschädigen auf Dauer die empfindlichen Beschichtungen auf den Brillengläsern. Minderwertige Brillenreinigungs-Sprays sind außerdem nicht effektiv genug. Sie hinterlassen oft Schlieren auf den Gläsern. Zudem sind viele Sprays nicht für die Verwendung unterwegs geeignet. Die Behälter sind für die Jackentasche zu groß. Behälter von Brillenputz-Sprays, die Treibgas oder eine Befüllung enthalten, die Allergene beinhalten, können zudem umwelt- oder gesundheitsschädigend sein.

Minderwertige Brillenreinigungssprays schädigen die Brillengläser bei häufiger Nutzung. Das gilt leider auch für manches hochwertige Produkt. Auch ein hoher Preis und eine bekannte Marke sind nicht immer Garanten für ein exzellentes Brillenreinigungs-Spray. Da Brillengläser einen nicht unerheblichen Preisfaktor darstellen können, ist die Wahl eines hochwertigen Brillenputz-Sprays anzuraten. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass Brillen keine Kassenleistungen mehr sind. Gegebenenfalls lohnt es sich, Kundenbewertungen und seriöse Testergebnisse für bestimmte Produkte zu checken.

Was ist ein Brillenreinigungs-Spray?

Ein Brillenreinigungs-Spray ist eine spezielle Flüssigkeit. Diese kann für die Reinigung verschmierter und verstaubter Brillengläser genutzt werden. Vor allem bei hochwertigen Gläsern empfiehlt es sich, ein gutes Brillenreinigungs-Spray zu nutzen. Bei der Reinigung unter fließendem Wasser und dem Trocknen mit einem Küchenhandtuch könnten Kratzer auf den Brillengläsern entstehen.

Ein qualitativ hochwertiges Brillenreinigungs-Spray ist auch für andere empfindliche Oberflächen einsetzbar. Voraussetzung ist jedoch, dass es diesen nicht schadet. Dazu weiter unten mehr.

Wie wendet man ein Reinigungspray für Brille an?

Die Anwendung von Brillenreinigungs-Sprays ist simpel: Beide Brillengläser erhalten nacheinander einen Sprühstoß aus dem Fläschchen. Anschließend wird ein spezielles Mikrofaser-Brillenputztuch genutzt, um die Gläser ohne Fingerdruck zu reinigen.

In vielen guten Brillenreinigungs-Sprays ist ein Wirkstoff enthalten, der für das Abperlen von Staub und Schmutzpartikeln sorgt. Dieser Effekt wird als „Lotoseffekt“ bezeichnet. Der Lotos ist eine weiße Seerose aus Asien. Diese gedeiht vorzugsweise in schlammigen Gewässern. Die Lotosblüte erhebt sich daraus in makelloser Schönheit, als sei das Wasser vollkommen klar gewesen. Sie gilt daher als ein Symbol der Reinheit.

Wie häufig sollten Brillensprays eingesetzt werden?

Eine verschmutzte Brille ist ein Arbeitshindernis. Brillengläser haben es an sich, dass sie empfindlich auf Staub, Hautcremes, Schweißabsonderungen, Make-up-Reste, Blütenpollen, Tränenflüssigkeit oder das Auf- und Absetzen reagieren. Sobald sich Schmierfilme von Fingern, Staub und Beschlägen auf den Brillengläsern finden, ist die Sicht behindert. Oft ist dann das Putzen mit einem speziellen Brillenputztuch nicht mehr ausreichend.

Kommt es zu stärkeren Verschmutzungen, oder lassen sich Fingerabdrücke nicht ausreichend gut entfernen, ist ein Brillenreinigungs-Spray sinnvoll. Dieses Spray sollte aber nicht täglich zur Verwendung kommen. Zunächst sollte eine Reinigung der Brille unter fließendem lauwarmem Wasser versucht werden. Unterwegs können saubere Mikrofasertücher, notfalls weiche Stofftaschentücher oder handelsübliche Feuchttücher für die Reinigung der Brillengläser verwendet werden.

Was eignet sich am besten zum Putzen von Brillen?

Zum Putzen einer Brille werden häufig ungeeignete Tücher verwendet. Auch Blusen und Pullover müssen oftmals herhalten. Kaum jemandem ist bewusst, dass Brillengläser aus mehreren Schichten aufgebaut werden: dem Grundglas, einer Härtungsschicht und gegebenenfalls einer Entspiegelungsschicht. Das folgen eine Schutzschicht und eine Spezialschicht. Oft ist noch eine antistatische Beschichtung gegeben. Jede hauchdünne Schicht ist nur 0,2 bis einen Mikrometer dick. Eine unsachgemäße Reinigung der Brillengläser beschädigt diese Schichten.

Gut geeignet sind neben speziellen Brillenputztüchern

  • weiche Mikrofasertücher mit feiner Textur
  • fusselfreie Baumwolltücher
  • weiche und saubere Stofftaschentücher
  • unparfümierte und alkoholfreie Feuchttücher
  • lauwarmes Wasser plus etwas mildes Spülmittel
  • oder ein unbenutztes Seidentuch.

Am besten eignet sich ein weiches Mikrofasertuch, das zusammen mit einem Brillenspray genutzt wird. Solche Brillenputztücher sind beim Optiker erhältlich.

Aus welchen Inhaltsstoffen besteht ein Brillenspray?

Bei der Deklaration der Inhaltsstoffe in ihrem Brillenreinigungs-Spray halten sich die meisten Hersteller bedeckt. Jeder möchte die Rezeptur seiner Eigenmarke vor Nachahmern schützen. Auskunftsfreudig sind die meisten Hersteller lediglich, wenn es um das Weglassen bestimmter Zutaten geht. In der Werbung wird oft betont, dass kein Alkohol oder kein Silikon verwendet wird. Weitere Informationen zu den Inhaltsstoffen können lediglich der Packung eines Sprays entnommen werden.

In konventionellen oder in „Öko“-Brillenreinigungs-Sprays können potenziell einige der folgenden Inhaltsstoffe enthalten sein:

  • Wasser
  • Ethylhexylglicerin
  • Alcol C8-10 Etossilato 5 Oe
  • Glutaral
  • Benzylalkohol
  • Butyldiglycol
  • 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on im Verhältnis 3:1 (CIT/MIT)
  • C12-16 Pareth-7
  • Silikon
  • Lauryl Glucoside
  • Caprylyl/Capryl Glucoside
  • Sodium Polyaspartate
  • Sodium Citrate
  • Ethylhexylglicerin
  • Kokos- und Maisöl-Derivate
  • Zitronensäure
  • Limonene
  • synthetische Duftstoffe oder ätherische Öle
  • Konservierungsmittel
  • oder Treibgas.

Kaum jemand kann beurteilen, ob manche dieser Inhaltsstoffe allergisches Potenzial haben oder die Brillengläser schädigen. Auch kann ein Verbraucher meist nicht unterscheiden, welche Inhaltsstoffe wirklich nützlich und notwendig sind.

So sinnvoll Faktoren wie biologische Abbaubarkeit und ökologisch korrekte Zutaten von Öko-Brillenputz-Sprays auch sind: Wenn sie nicht erfüllen, was sie für die Sauberkeit der Brillengläser versprechen, sind sie nicht empfehlenswert. Andererseits gilt auch: Wenn ein Brillenputz-Spray bekannte Allergene, Treibgas oder umweltschädigende Substanzen enthält, sollte es nicht gekauft werden. Im Zweifelsfall sollten Verbraucher der Produkt-Empfehlung Ihres Optikers folgen.

Wie kann man Brillenreinigungssprays noch verwenden?

Hochwertige Brillenreinigungs-Sprays eignen sich zum Reinigen von Lese- und Arbeitsbrillen, Gleitsichtbrillen, Sonnenbrillen, Skibrillen, Arbeitsschutz-Brillen aus Kunststoff, Taucherbrillen, Brillengestellen, Helmvisieren, Smartphone-Displays, Tablets, PC-Monitoren, Fernseh-Bildschirmen, Notebook-Displays, Spiegeln, Ferngläsern, Teleskop-Linsen oder Uhrengläsern.

Ob diese Eignungen tatsächlich gegeben sind, sollte jedoch auf dem Produkt-Beipackzettel ausdrücklich ausgewiesen sein. Bei manchen Brillenreinigungs-Sprays sind Substanzen enthalten, die manche der genannten Verwendungen nicht erlauben.

Drei Tipps für eine gute Brillenreinigung

Um echte Brillengläser und Kunststoffgläser einer Brille zu reinigen, bedarf es eines hochwertigen Brillenputz-Sprays. Gebraucht wird außerdem ein sauberes Mikrofasertuches, das dafür geeignet ist. Bei ungeeigneten Sprays und Brillenputztüchern steht zu erwarten, dass die oberen Beschichtungen der Brillengläser Schaden nehmen.

Tipp 1:

Um die empfindlichen Beschichtungen der Brillengläser zu schonen, sollten die verschmutzten Brillengläser immer ohne größeren Druck geputzt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass sie nicht versehentlich aus dem Rahmen gedrückt werden. Außerdem können sich der Brillenrahmen oder die Bügel der Brille beim Reinigen der Brille nicht verziehen. Gegebenenfalls sollte das Putzen wiederholt werden, wenn es nicht effektiv genug war.

Tipp 2:

Das Brillenputztuch sollte nach einer oder zwei Verwendungen von Brillenreinigungs-Spray in der Feinwäsche mitgewaschen werden. Weniger häufig benutzte Brillenputztücher sollten spätestens alle zwei Wochen ausgewechselt werden. Sie lagern bei der Benutzung Staub- und Fettpartikel ein. Wenn Brillenputztücher nicht regelmäßig gewaschen werden, übertragen sie diese Partikel auf die Brillengläser.

Tipp 3:

Um Schlieren zu vermeiden, sollte immer nur wenig Brillenreinigungs-Spray verwendet werden. Viel bringt in diesem Fall nicht viel. Um die komplette Brille samt Gestell zu reinigen, können die winzigen Schräubchen und Muttern an den Bügeln sowie die Nasenpads gegebenenfalls mit einer weichen Zahnbürste von Ablagerungen befreit werden. Die fetthaltigen Verunreinigungen am Gestell und in den Lücken können nämlich ebenfalls Schlieren auf den Brillengläsern verursachen.