Ein Augenoptiker (griech. Optico, die Lehre vom Sichtbaren) fertigt und passt Sehilfen, Brillen oder Kontaktlinsen an die Augen einer Person an, um diese wieder mit einer opti-malen Sehleistung (Visus), durch eine entsprechende Korrektur des Strahlenganges vom einem Objekt zur Netzhaut, zu versehen. Ein selbständiger Optiker ist in der Regel ein Augenoptiker-Meister, welcher eine mindestens 3-jährige Ausbildung absolviert und da-nach noch weitere berufsbegleitende Fortbildungen erhält, um auf dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik für seine Kunden zu sein. Diese Fortbildung dauert zwischen 9 – 24 Monate und ihnen gleichgestellt sind staatlich geprüfte Augenoptiker, die eine Fach-schule besucht haben, oder ein Diplom im Fach Augenoptik/Optometrie erworben haben.
Was sind die Aufgaben eines Augenoptikers?
Die wichtigste Aufgabe eines Augenoptikers ist die Verbesserung von Sehproblemen durch äußere Optiken, wie Brillen und Kontaktlinsen, sowie deren optimale Anpassungen von Gestellen, Pads und Bügeln, mit dem Ziel die Abbildung eines Objektes im Auge genau auf die dafür vorgesehenen Rezeptoren der Netzhaut zu fokussieren. Alle anderen Aufgaben, die das Innere des Auges betreffen. oder mit chirurgischen Eingriffen verbunden sind, gehören in das Arbeitsfeld des Augenarztes. Der Augenoptiker beherrscht dabei alle erfor-derlichen Messgeräte und Apparaturen, um die Sehfehler eines Kunden exakt festzu-stellen, und wählt dann mit seinen fachlichen Kenntnissen die bestmöglichsten Kontakt-linsen, Gläser, Gestelle und Bügel für diesen aus. Unter der Berücksichtigung der finanz-iellen Möglichen des Kunden berät er diesen für ein optimales Sehergebnis und passt alle Komponenten fachgerecht an die vorliegende Augen-und Gesichtsform an.
Was verdient ein Augenoptiker und wie ist seine Ausbildung?
Ein Augenoptiker im Einzelhandel verdient monatlich 1.500 – 2.200 EUR brutto, übt er den Beruf im Augenoptikerhandwerk (Werkstatt, Herstellung, Reparatur, Service) verdient er etwa 1.400 – 1.500 EUR brutto pro Monat. Um Augenoptiker, oder Augenoptikermeister zu werden, bedarf es einer gründlichen fachlichen Ausbildung, die auch an bestimmte Voraus-setzungen gebunden ist, über die der Interessent und spätere Auszubildende verfügen
sollte. Solche Voraussetzungen sind vor allem fachliches Interesse, Geduld, eine ruhige Hand und handwerkliches Geschick. Ohne diese Eigenschaften wird sich keine Qualität herstellen lassen. Wenn der Auszubildende noch im Kundenservice arbeiten soll, braucht er weitere Fähigkeiten. Er muss die deutsche Sprache, auch die Fachsprache des Optikers beherrschen, er muss kontaktfreudig, aufmerksam und einfühlsam sein und dem Kunden das Gefühl vermitteln: dieser Angestellte ist kompetent und hilft mir meine Augen-probleme optimal zu lösen. Ebenso gehört es zu den Aufgaben eines Optikfachberaters den Kunden in ästhetischen Fragen bei der Auswahl einer Brille zu beraten: dezent oder auffallend, modisches Design oder Understatement. Dabei muss der Berater unauffällig das Gesichtsprofil, die Haarfarbe und vielleicht auch den Beruf des Kunden mit einbeziehen, um eine optimierte Lösung zu finden. Alles in allem ist der Beruf eines Optikermeisters ein sehr interessanter und vielseitiger Beruf, der die ganzen Qualitäten einer Person auszu-schöpfen vermag, wenn man diesen nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen ausübt.