Augengesundheit: Worauf es ankommt

Die Sehkraft nimmt im Laufe des Lebens auf natürliche Weise ab. Vor physiologischen Veränderungen wie dem fortschreitenden Elastizitätsverlust der Augenlinse ist niemand gefeit. Trotzdem hält augenfreundliches Verhalten die Sehorgane länger leistungsfähig. Wie bleiben die Augen bis ins hohe Alter gesund?

Damit das Leben nicht ins Auge geht – Checkliste

Im Alltag läuft das menschliche Auge ununterbrochen zu Höchstleistungen auf. Bis zu 16 Bilder nimmt es pro Sekunde auf. Dabei ist es jeden Tag mit Schadeinflüssen konfrontiert. Zu den alltäglichen Gefahren zählen

  • Heizungsluft
  • lange Bildschirmarbeit
  • Rauch
  • Stress
  • schlechte Ernährungsangewohnheiten
  • Lichtmangel
  • UV-Strahlung
  • kalte Luft
  • Feinstaub

Zum Erhalt der Augengesundheit sollten Sie ein bis zweimal jährlich Kontrollen beim Augenarzt vereinbaren. Auch Beratung beim Optiker kann die Sehkraft bis ins hohe Alter erhalten. Dasselbe gilt für günstige Sehtests in regelmäßigen Abständen. Abgesehen davon gestaltet man den Alltag am besten augenfreundlich, um die Sehorgane bei der Bewältigung ihrer täglichen Herausforderungen zu unterstützen. Wichtig sind dabei vor allem die folgenden Bereiche.

1. Passende Ernährung für die Augen

Falsche Ernährung schadet den Augen in mehrerlei Hinsicht. Zum einen fehlen ihnen funktionsrelevante Nährstoffe und zum anderen begünstigt Fehlernährung Folgeerkrankungen wie Diabetes. Diese Stoffwechselerkrankung bedroht im Extremfall das Augenlicht, weil sie die Durchblutung der Netzhaut stört. Eine ausgewogene Ernährungsweise wirkt dagegen positiv auf den Körper, die Durchblutung und das Augenlicht. Das persönliche Risiko für Augenkrankheiten wie altersbedingte Makuladegeneration und Grauen Star sinkt dadurch um ein Vielfaches. Augenfreundlich essen Sie, wenn Sie

  • ausreichend Omega-3-Fettsäuren aufnehmen. Jene sind für die Stoffwechselprozesse des Auges relevant und regulieren den Blutdruck. Enthalten sind sie in Lebensmitteln wie Nüssen und fettreichem Fisch.
  • Pflanzenstoffe wie Lutein und Zeaxanthin auf den Speiseplan setzen. Als Bestandteile der Makula fördern sie die Sehkraft. Neben Spinat und Petersilie enthalten Möhren und Paprika hohe Konzentrationen.
  • auf angemessene Vitamin-A- und Vitamin-C-Versorgung achten. Zum Beispiel durch die Aufnahme Roter Bete.
  • genügend trinken. Weil die Augen zu einem Großteil aus Wasser bestehen, neigen sie bei mangelnder Flüssigkeitszufuhr zu Trockenheit.
  • Konsumgifte meiden. Besonders Rauchen schädigt die Sehorgane.

2. Augenschutz bei der Bildschirmarbeit

Im Technologie-Zeitalter verbringen die Augen Tag für Tag zu viel Zeit vor dem Bildschirm. Eigentlich sind sie dazu nicht vorgesehen. Die kurzen Sehdistanzen, das künstliche Licht und die abnormale Blinzelfrequenz vor Computern, Smartphones und Co bereiten ihnen Sehstress. Damit gehen Symptome wie Brennen, Tränen und Augentrockenheit einher. Damit die Sehorgane besser mit Stunden vor dem Bildschirm umgehen können, sollten Sie

  • den Arbeitsplatz augenfreundlich einrichten.
  • regelmäßig blinzeln und gähnen.
  • alle 15 Minuten aus dem Fenster in die Weite blicken.
  • einmal pro Stunde Entspannungspausen einbauen.
  • Blaulicht-Filter nutzen.
  • mit Augentropfen Trockenheit vorbeugen.

Tipp: Hier hilft eine Blaulichtfilter Brille – auch bei keiner Sehstärke empfehlenswert

3. Ausreichende Tageslichtzufuhr für gute Sicht

Die Augen brauchen Tageslicht. Schon täglich eine Stunde unter freiem Himmel fördert auf lange Sicht die Sehkraft. Leider nimmt die UV-Belastung durch die Sonne seit Jahren zu. Die Sehorgane sind für UV-Strahlung besonders anfällig. Ungeschützter Sonnenkontakt kann daher langfristig zu Folgeschäden bis hin zur Erblindung führen.

Passender UV-Schutz muss nicht immer eine Sonnenbrille sein. Daneben stehen heutzutage auch Kontaktlinsen zur Verfügung. Insbesondere reflektierendes Licht bei Aufenthalten im Schnee oder am Wasser ist gefährlich. Hochwertigen Sonnenschutz erreichen Sie mit großen, gesichtsnahen Gläsern, die das CE-Prüfzeichen tragen. Der Schutzfaktor sollte mindestens 400 betragen, um zugleich vor langen und kurzen Wellen zu schützen.

4.Augenkrankheiten rechtzeitig erkennen

Vom Glaukom bis hin zur Netzhautablösung haben viele Augenerkrankungen schwerwiegende Folgen für das Augenlicht. Bei Beschwerden sollten Sie deshalb nicht zögern und einen Fachmann aufsuchen. Lichtblitze können Netzhautablösungen ankündigen. Farbige Ringe einen Glaukom-Anfall und Rußregen im Gesichtsfeld eine Blutung. Auch gerötete Augen sind nicht immer harmlos. Ähnlich steht es um plötzliche Doppelbilder. Um die Augengesundheit zu erhalten, müssen solche Symptome nicht nur so schnell wie möglich abgeklärt werden. Auch die persönlichen Risikofaktoren für bestimmte Augenerkrankungen macht man sich am besten bewusst. Neben Übergewicht und Diabetes gilt zum Beispiel Bluthochdruck als Risikofaktor. Dasselbe gilt für vorausgegangene Verletzungen der Sehorgane sowie Augenkrankheiten im familiären Umfeld. Je mehr Risikofaktoren für Augenerkrankungen, desto häufiger sollten Sie Kontrolltermine wahrnehmen. Spezielle Untersuchungen finden beispielsweise im Rahmen der Glaukom-Vorsorge statt.

Fazit: Die Augengesundheit (Sehkraft) ist nicht selbstverständlich

Solange die Augen wie gewohnt funktionieren, hält man das Augenlicht gerne für eine Selbstverständlichkeit. Bis ins hohe Alter gut zu sehen, ist aber alles andere als selbstverständlich. Der eigene Umgang mit den Sehorganen wirkt sich wesentlich auf die Augengesundheit aus – und zwar jeden Tag.