Augentest – Das gilt es beim Optiker zu beachten!

Was ist ein Augentest?

Ein Augentest ist ein Sehtest, der eine bestimmte Anzahl von Funktionsprüfungen, die verschiedene Aspekte des Sehens untersuchen und deren letztendliches Ziel es ist eine qualifizierte Beurteilung über die aktuellen Sehfähigkeit  eines Menschen abzugeben.

Warum wird ein Augentest durchführt?

Die Gründe für das Testen der Sehfähigkeit sind verschieden, zumeist jedoch dienen diese im Rahmen von arbeitsmedizinischen Untersuchungen der Feststellung des Sehvermögens.

Aber auch Vorsorgeuntersuchungen, oder Verdacht auf eine Augenerkrankung sind Indikatoren für die Durchführung von Augentests.

Wer führt solche Augentests durch?

Augentests werden von Fachleuten, in konkreten Fall einem Augenarzt, einem Augenoptiker oder einem arbeitsmedizinischen Gutachter, nach vergebenen Standards durchgeführt.

Was für Augentestarten kommen zur Anwendung?

  • Kurz- und Weitsichtigkeit,
  • Alterssichtigkeit,
  • Schielen,
  • Nachtblindheit,
  • Farbfehlsichtigkeit (zum Beispiel Rot-Grün-Schwäche),
  • Netzhauterkrankungen (zum Beispiel Makuladegeneration),
  • Sehtest bei Kindern.

Hier einige der wichtigsten Augentests näher erläutert:

  • Sehtest für die Sehschärfe (Visus):

Die Prüfung der Sehschärfe hat als Kriterium des Erkennens, wieweit zwei Punkte voneinander entfernt werden müssen, damit man diese als getrennte Punkt wahrnehmen kann. Diese Prüfung wird mit standardisierten Sehtafeln vorgenommen, auf welcher zumeist

Zahlen oder Buchstaben (E-Haken, Landolt-Ringe) in kleiner werdender Folge und in verschiedenen Positionen erkannt werden müssen.

Sehtest für Gesichtssehfeldausfälle:

Gesichtssehfeldausfälle werden mit dem Amsler-Gittertest vorgenommen (kann man auch zuhause am PC  Online öffnen und testen). Der Test liefert schon frühzeitig Hinweise auf eine beginnende Netzhauterkrankung.

Sehtest zur Farberkennung:

Für das Berufsleben ist das Erkennen von Farben lebenswichtig, besonders für Kraftfahrer, aber auch um Gefahrensignale im privaten Bereich rechtzeitig zu erkennen und zu reagieren. Zum Testen werden vorwiegend die Ishihara-Farbtafeln verwendet, die sehr einfach und kostengünstig Farbsehschwächen aufdecken.

Sehtest zur Bestimmung der Refraktion:

Die Refraktion, also der der Zustand der Lichtbrechung der Augen ist vorwiegend abhängig vom Verhältnis der Augapfellänge zur Brechkraft des Auges. Dabei kann der Augapfel zu kurz, oder zu lang sein, und je nach den anatomischen Gegebenheiten wird das einfallende Licht entweder zu weit hinter der Netzhaut, oder zu kurz vor der Netzhaut fokussiert. Ist dieser Sehachsenabstand zu kurz, entsteht die Weitsichtigkeit und ist dieser zu lang die die Kurzsichtigkeit. Die Bestimmung der Refraktion geschieht mit dem Aufsetzen von Testgläsern, solange bis die Person optimal sehen kann. Bei Kleinkindern oder Demenzkranken verwendet der Arzt zur Feststellung der Refraktion eine sogenannte Schattenprobe (Skiaskopie).

Der Stereo-Sehtest:

Der räumliche Eindruck bei Sehen, auch Tiefensehen oder Stereosehen genannt, entsteht zum Teil im Auge und zum Teil in Sehnervenzentrum des Hirns. Verwendet werden die Lang-Stereotests 1 und 2, wobei in einer Testkarte viele schwarze Punkte dreidimensionale Bilder enthalten. Diese Bilder kann eine Person nur mit intaktem räumlichen Sehen entdecken.  Der Lang-Stereotest 2 enthält im Gegensatz zum Test 1 noch feinere stereoskopische Bilder und ist dadurch etwas schwieriger.

Der 3D-Sehtest:

Der 3D-Sehtest wird nicht mehr mit Buchstaben oder Zahlentafel ausgeführt, sondern mit Hilfe einer 3D-Brille, wobei die Person auf einen Bildschirm schaut, wo 3-dimensionale Bilder und Landschaften gezeigt werden. Dieses Testverfahren ist bequem und präziser als die alten Verfahren, vor allem bei der Anpassung von Gleitsichtbrillen ist dieser Test hervorragend geeignet verschiedene Sehstärken exakt zu überprüfen und die Gleitsichtbrille optimal anzupassen.